Diese Webseite verwendet Cookies!

Ich habe mich zu Cookies in der Datenschutzerklärung informiert und ich bestätige die Nutzung dieser Webseite unter den Bedingungen dieser Datenschutzerklärung mit

,
ich bin mit den Bedingungen nicht einverstanden und lösche/schließe jetzt manuell das Browserfenster!

Impressum

Blicke in die Geschichte des SV „Tälchen“ Krettnach

Vorgeschichte des SV: eine DJK und der „FSV Tälchen“

 

Die Geschichte unseres SV „Tälchen“ Krettnach ist ein Beweis dafür, dass Kirchturmdenken selbst in kleinen Orten überwunden werden und in der Folge erfolgreiche Sportgeschichte geschrieben werden kann. Seine Frühgeschichte zeigt aber auch, dass ein kleiner und junger Verein von der großen „Weltpolitik“ nicht ganz unberührt bleiben kann.

Während der Epoche der Weimarer Republik förderte der Staat den sich zum Massensport entwickelnden Fußball durchaus als Wehrdienstersatz – im Versailler Vertrag hatte das Reich der Abschaffung der Allgemeinen Wehrpflicht zustimmen müssen – und bezuschusste den Bau von Sportstätten auch in kleinen Gemeinden. Oftmals waren in den Zwanzigern Pfarrer und Lehrer aktive Vereinsleiter, die über den Fußballsport Jugendliche und junge Männer vor dem „verderblichen Einfluss“ sozialdemokratischer oder gar kommunistischer Ideologie bewahren wollten.

Auch in den drei Orten Krettnach, Obermennig und Niedermennig gab es wohl vor 1933 schon eine gemeinsame Mannschaft unter dem Dach einer DJK, die sich unter der NS-Diktatur auflösen musste. Für die nachfolgenden Jahre findet man in einem Aktenordner Blätter, die die Bezeichnung „Fußballsportverein Tälchen“ tragen. Dieser FSV lässt sich 1941 in einem Spiel auf dem Fußballplatz „Süße Seite“ (Weiher Ténsch) gegen die „H.J. Gefolgschaft 9/69 Feyen“ und gegen den FC. Oberemmel belegen. Es muss jedoch weitere Spiele und Siege sowie eine 2. Mannschaft in diesen Kriegsjahren gegeben haben, denn eine handschriftliche Notiz – wahrscheinlich ein Aushang – verkündet:

Achtung !

Noch sind die Siege der I. Mannschaft des FSV.-Tälchen nicht verklungen und schon bildet sich eine II. Auswahlmannschaft, die ihren Ruf und den Ruf des FSV. Tälchen in die Zukunft weiterträgt. So wie die I. Mannschaft fast ausschließlich nur gesiegt hat, so wird diese Mannschaft sich auch durchkämpfen, und wir bitten daher alle Fußballfreunde, sich für den Sportverein und damit für die Anlegung eines Sportplatzes eifrig einzusetzen.

Der Vorstand

Offensichtlich gab es auch damals im Tälchen ausgewiesene oder selbsternannte Fußball-Spezialisten, denen die Aufstellungen der Mannschaft nicht immer passte; wie sonst erklärte sich folgender Zusatz auf einer Mannschaftsaufstellung:

 Bild1-FSV

Bild Nr. 1: FSV „Tälchen“ 1941

Falls diese Aufstellung für einige Fußballfreunde nicht die richtige sein sollte, so erbitten wir Vorschläge an den Vorstand.

Spätestens das Ende des 2. Weltkrieges bedeutete auch das Ende des „FSV Tälchen“. Statt auf dem Fußballplatz um Tore und Punkte zu spielen, mussten die Fußballer auf Befehl verbrecherischer Nationalsozialisten um ihr Leben kämpfen. Und viele verloren dieses junge Leben oder kehrten, oft genug an Leib und Seele verwundet, nach teilweise jahrelanger Kriegsgefangenschaft in die Heimat zurück.

Die amerikanischen und nach ihnen französischen Besatzungsbehörden verboten zunächst alle Vereine und bestimmte Sportarten, ließen aber bald z.B. Fußball- und Handballsport sowie Leichtathletik zu. Sie waren sich der Bedeutung des Sportes für die notwendige Demokratisierung vor allem der Jugend bewusst, gleichzeitig diente er der Entnazifizierung der Deutschen: Ehemalige aktive NSDAP-, SA-, SS- oder zu NS-Organisationen gehörende Vereinsmitglieder mussten aufgelistet werden und wurden bei entsprechender Belastung durch die Spruchkammern von jeder Tätigkeit in den neu zu gründenden Vereinen ausgeschlossen. Schnitzler bezeichnet wohl mit Recht den Wiederaufbau des Sports auch in unserer Region als eine der „herausragenden Kulturleistungen der Nachkriegsgesellschaften.“

1946 – 1947 gab es einen mit den Nachkriegsjahren des Ersten Weltkriegs vergleichbaren Gründungs- bzw. Wiedergründungsboom des Fußballs: 14 Vereine im späteren Fußballkreis Trier-Saarburg erreichten in diesen Jahren die manchmal langwierige Genehmigung der Besatzungsbehörde. Die größten Sorgen waren jedoch: Wann konnten die Sportplätze wieder benutzt werden, wo gab es Sportmaterial (Fußbälle, Schuhe) und wer bot die billigsten Transportmöglichkeiten für die Auswärtsspiele? Und vor allem: Wie konnten die allzeit leeren Mägen der hungrigen Spieler gefüllt werden ? So wurden die „Kalorien-“ oder „Kartoffelspiele“ erfunden, dies waren Freundschaftsspiele mit ehemals höherklassigen Spielern aus Trier bei freier Unterkunft und Verpflegung in den Dörfern. „König Fußball“ wurde der Zuschauermagnet auch in kleinsten Gemeinden.

Bild2-1947

Bild Nr. 2: SV „Tälchen“ 1947

Außer den alltäglichen Sorgen, mit denen Spieler und Angehörige gleichermaßen leben mussten, wurde das Sportgeschehen auch durch die Politik beeinflusst; insbesondere den Kreis Saarburg traf es 1946/47 hart. Am 20. Juli 1946 wurden die Landkreise Saarburg und Wadern sowie 12 Gemeinden des Landkreises Trier (Amt Konz) aus dem Regierungsbezirk Trier aus- und in das neu zu bildende Saarland eingegliedert. Seit teilweise fast 150 Jahre bestehende Strukturen und Beziehungen wurden dadurch aufgehoben. Diese politische Situation dauerte bis zum 08. Juni 1947, als die französischen Behörden auf Druck der Amerikaner und Briten von den 125 dem Saarland einverleibten Gemeinden 62 aus dem ehem. Kreis Saarburg an den Regierungsbezirk Trier, inzwischen Bestandteil des neu gebildeten Rheinland-Pfalz, zurückgaben; beim Saarland verblieben jedoch die Ämter Orscholz und Perl. Nach mehrjähriger sportlicher Selbständigkeit des grenzübergreifenden Fußballkreises Saarburg unter französischer Oberaufsicht wurde er mit seinen rheinland-pfälzischen Gemeinden Mitglied im 1949 gegründeten Fußballverband Rheinland; er schloss sich 1954 mit dem Fußballkreis Trier zum Großkreis Trier-Saarburg zusammen. Die saarländisch gewordenen Gemeinden aus dem ehemaligen Altkreis wurden dagegen in den 1950 entstandenen Saarländischen Fußballverband eingegliedert.

Das waren die Bedingungen, unter denen am 16.11.1946 im Gasthaus Palm in Obermennig der SV „Tälchen“ Krettnach unter dem Vorsitz von Arnold Elenz gegründet wurde, der in der Saison 1947/48 in der Kreisklasse Saarburg im gleichnamigen Sportkreis spielte. In diesem Sportkreis traten in der 1. Saison neben Krettnach und dem späteren Meister Könen auch noch die politisch zum Saarland gehörenden Mannschaften von Orscholz, Weiten und Perl an. Aus der Geschichte des SV „Tälchen“ gibt es nun zwei Episoden, die seine besonderen „internationalen Beziehungen“ in den späten vierziger Jahren dokumentieren.

 Bild3-1949

Bild Nr. 3: Ende der 40er Jahre

Der Krettnacher Fußball erlebte eine sehr turbulente Anfangsphase, denn ein Konflikt mit französischen Besatzungsbehörden schien das Ende des jungen Vereins zu bedeuten. Schon nach dem 3. Spiel in Freudenburg im Spätsommer 1948 erhielt die Mannschaft vom zuständigen Sportoffizier in der Kommandantur Saarburg ein Spielverbot bis Jahresende. Was war geschehen? Bei der Rückfahrt von Freudenburg machte man in Ayl Rast, wo man in Streit mit einem einheimischen Lastwagenbesitzer, einem ehem. serbischen Kriegsgefangenen, geriet. Dieser fühlte sich durch einzelne Krettnacher Spieler so bedroht, dass er eine Anzeige bei der Besatzungsbehörde machte, die rigoros durchgriff: Sechs Spieler wurden am nächsten Tag im „Tälchen“ von der französischen Militärpolizei verhaftet und saßen vier Monate in der Windstraße in Trier in Untersuchungshaft. Im Übrigen kam es zu keinem Prozess, das Verfahren wurde gegen die Auflage zukünftigen Wohlverhaltens der Spieler niedergeschlagen, der Spielbetrieb konnte in der Saison 1949/50 wieder aufgenommen werden.

Neben Frankreich übte England, das Mutterland des Fußballs, einen indirekten, allerdings sehr positiven Einfluss auf den Fußballsport im „Tälchen“ aus. Zwei aus Kriegsgefangenschaft heimgekehrte Männer, Albert Willems und Anton Kebig, brachten aufgrund ihrer Erfahrungen neues sportliches Leben in den Verein. A. Willems arbeitete 1949 „einen Bericht über die Spielweise unserer Mannschaft aus und zeigte auf, was anders und besser zu machen war.

Das Zusammenspiel, das Spielsystem sowie Technik am Ball und die Genauigkeit bei Ballabgabe und Torschuss waren die Hauptpunkte des Berichts.“

Bild4-1950

Bild Nr. 4: Meistermannschaft 1950/51

Von den Fünfzigern bis Ende der neunziger Jahre

Nach der Übernahme des Fußballkreises Saarburg in den 1949 gegründeten Fußballverband Rheinland (FVR) wurde der SV in die 1. Kreisklasse Saarburg eingeordnet und errang schon in seiner zweiten Saison 1950/51 in dieser Klasse die Meisterschaft. Der Aufstieg in die Bezirksklasse gelang und das erste Jahr endete glücklich mit dem Klassenerhalt. Gleichzeitig wurde eine Reservemannschaft gegründet, die ununterbrochen von 1954/55 bis 1963/64 antrat.

 Bild5-1954Sen

Bild Nr. 5: 1. Mannschaft 1954

Zu Beginn der 50-er Jahre gelang es auch, eine A-Jugend-Mannschaft aufzustellen, die wiederum den Grundstock für die späteren erfolgreichen Mannschaften bildete:

Bild6 -1954AJ

Bild Nr. 6: A-Jugend 1954

Nach der Umorganisation der Spielklassen spielte unser SV von 1953 bis 1957 in der A-Klasse Trier-Saarburg und stieg nach gewonnener Staffel- und Kreismeisterschaft sowie den Aufstiegsspielen in die 2. Amateurliga auf. In dieser Epoche schloss sich der Fußballkreis Saarburg 1954 mit dem Fußballkreis Trier zum Großkreis Trier-Saarburg zusammen.

Bild7 -1958

Bild Nr. 7: 2. Amateurligamannschaft 1958

Zwei Jahre spielte man in der 2. Amateurliga, stieg dann in die A-Klasse ab, erreichte jedoch sofort 1959/60 als Meister den Wiederaufstieg. Drei Jahre lang konnte der SV diese Klasse halten und musste erst nach der Saison 1962/63 erneut absteigen. Nun rächte es sich, dass infolge Spielermangel keine A-Jugend- und keine eigene Reservemannschaft aufgestellt werden konnte. Das öffentliche Interesse ging mit zunehmendem Misserfolg immer mehr zurück, gute Spieler wanderten zu anderen Vereinen ab. Die 1. Mannschaft stieg drei Jahre hintereinander bis in die 2. Kreisklasse Trier-Saar ab. Das war der Tiefpunkt der gesamten Vereinsgeschichte. Es ist das Verdienst vor allem von Ernst Scholtes, der trotzdem die Mannschaft zusammenhielt und allmählich Jugendspieler als Nachwuchs für die Senioren formte.

Bild8 -1972

Bild Nr. 8: 1. Mannschaft 1972/73

Unter Bruno Schmitt schließlich, der eine Mischung aus älteren und jungen Spielern zu einer erfolgreichen Mannschaft zusammenstellte und mit Albert Willems zusammen trainierte, errang die 1. Mannschaft in der Saison 1969/70 die Meisterschaft in der 2. Kreisklasse und konnte in die 1. Kreisklasse aufsteigen. Dort hielt man sich zumeist auf vorderen Plätzen, stieg als Meister 1973/74 in die A-Klasse Trier-Saarburg auf und errang auch dort auf Anhieb die Meisterschaft.

Bild9 -1976Trad

Bild Nr. 9: Traditionsmannschaft 1976

Die folgenden sieben Jahre in der Bezirksliga West waren von unterschiedlichem Erfolg begleitet, bis 1980/81 die Meisterschaft und der Aufstieg in die Landesliga Süd erreicht werden konnte. Auch hier spielte der SV eine gute Rolle und konnte sogar 1983/84 als Zweiter der Landesliga Süd in die Verbandsliga Rheinland aufsteigen.

Bild10 -1982

Bild Nr. 10: 1. Mannschaft 1982

Die folgenden Jahre sahen unseren SV „Tälchen“ Krettnach in fast stetem Wechsel in der Verbands- bzw. in der Landesliga Süd. Man konnte sich jedoch von der Saison 1988/89 an bis zum Ende der Saison 1993/94 in der Verbandsliga halten, stieg dann erneut in die Landesliga Süd ab und spielte in ihr bis zum Meisterjahr 2000/01.

Nach weiteren zwei Jahren in der Verbandsliga Rheinland wurde unsere 1. Mannschaft nach der Neugliederung der Staffeln 2003 der Bezirksliga West zugeteilt, in der sie seither unter den Spitzenmannschaften zu finden ist.

Entwicklungen und Einblicke 1996 – 2006

Am 26. März 1993 hatte der langjährige Vorsitzende Karl Grimbach, der den Verein seit 1970 fast ununterbrochen geführt hatte, in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung sein Amt niedergelegt. Die Mitglieder wählten Josef Tecklenburg zum neuen Vorsitzenden des SV „Tälchen“ und Karl Grimbach zum Ehrenvorsitzenden. „Jupp“ Tecklenburg übernahm einen sportlich gut funktionierenden Verein mit 320 Mitgliedern, in dem drei Senioren-, zwei AH- und mehrere Jugendmannschaften, darunter einige mit Spielgemeinschaftspartnern, spielten; Fußballschiedsrichter Alfons Berg als „Aushängeschild“ des Vereins leitete regelmäßig Spiele der beiden Bundesligen.

Aus dem Skatclub „Null-Hand Tälchen“ spielte die 1. Mannschaft in der 2. Bundesliga mit hervorragenden Aussichten, in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Eine Damengymnastikgruppe und die Gruppe „Zweiter Weg“ hatten sich gut entwickelt; der Breitensport hatte seinen Platz im SV gefunden.

Bild11-Volleyball96

Bild Nr. 11: Die Volleyballer 1996

Anderthalb Jahre später, am 16.11.1994, erstattete der Vorsitzende seinen ersten Tätigkeitsbericht, indem er zunächst die sportliche Entwicklung seit seinem Amtsantritt schilderte. Drei Senioren-Fußballmannschaften waren in der vorausgehenden und laufenden Saison mit unterschiedlichem Erfolg tätig gewesen: Krettnach III war 1993/94 Tabellenzweiter in der D-Liga geworden und in die C-Liga aufgestiegen; Krettnach II konnte sich trotz personeller Probleme unter seinem neuen Trainer Günter Spang in der B-Klasse halten. Auch die AH-Mannschaften waren durchweg erfolgreich.

 Bild12 -1992

Bild Nr. 12: Die 1. Mannschaften 1991 bis 1993

Dagegen musste die 1. Mannschaft nach sechs Jahren Zugehörigkeit aus der Verbandsliga in die Landesliga Süd absteigen. Gleichzeitig verabschiedete man Trainer Walter Lutz, der sich nach zwanzig Jahren Tätigkeit einem neuen Verein zuwandte.

Walter Lutz hatte den Fußball des SV Krettnach geprägt, und die guten Leistungen über Jahre hinweg waren auch sein Verdienst. An seiner Stelle wurde Erwin Zimmer als Trainer für die 1. und 2. Mannschaft verpflichtet. Aus der Jugendabteilung hob der Vorsitzende besonders die Meisterschaft der A-Jugend und ihren Aufstieg in die Verbandsliga mit ihren Betreuern Richard Meyer und Otto Marx hervor; Jugendleiter Erwin Born konnte eine sehr erfreuliche Entwicklung im Jugendfußball, wo außer A- und B- auch C-, D- und E-Jugendmannschaften gemeldet waren, feststellen. Hier bestanden Spielgemeinschaften mit Konz und Oberemmel.

Bild13-1995Jugend

Bild Nr. 13: A- und C-Jugend 1995

Vier Schiedsrichter, darunter Alfons Berg als Bundesligaschiedsrichter, machten sich und den Verein wegen ihrer guten Leistungen bekannt. Zwei Damen-Gymnastikgruppen unter Frau Gaby Kuhn und Frau Anita Schäfer, die Abteilung „Zweiter Weg“ und die Skatabteilung verzeichneten rege Aktivitäten und vor allem die beiden Skatmannschaften konnten in die 1. Bundesliga bzw. Oberliga Südwest aufsteigen – ein außergewöhnlicher Erfolg für diese Abteilung, die damals aus 15 Mann bestand. Die Zahl der Vereinsmitglieder hatte sich nicht verändert, finanziell unterstützt wurde er hauptsächlich von den Sponsoren Fa. Rieder aus Ulmen und Fa. Optik Kranz aus Konz.

In der nächsten Mitgliederversammlung am 28.11.1997 konnte der Vorsitzende Josef Tecklenburg mitteilen, dass sich die Zahl der Mitglieder mit 434 um fast ein Drittel vergrößert hatte; die Entwicklung sei weiterhin sehr positiv. Zurückzuführen sei dies u.a. auf die kontinuierliche und erfolgreiche Jugendarbeit unter Erwin Born und auf die beliebten Gymnastikkurse von Gaby Kuhn, Anita Schäfer und Sandra König.

In die Öffentlichkeit trat der Verein Anfang Juli 1996 mit der Ausrichtung des „Sepp-Herberger-Tages 1996“ im Auftrag des Fußballverbandes Rheinland für sportbegeisterte Mädchen und Jungen auf der Sportanlage in Niedermennig. Gleichzeitig feierte er sein 50-jähriges Jubiläum mit einem großen Festprogramm, an dem die Bürger des Tälchens ihre Verbundenheit mit dem SV zeigten. Viele Festgäste hoben hervor, welch große sportliche und damit gesellschaftlich wertvolle Leistungen der Verein über Jahrzehnte vollbringen konnte.

Im gleichen Jahr wurde die 1. Mannschaft Sieger im „Fair-Play-Wettbewerb“, welcher von den rheinland-pfälzischen Sparkassen ausgeschrieben wurde. Verein und Mannschaft wurden dafür in Mainz geehrt. Schließlich wurde unser Vereinskamerad Alfons Berg „DFB – Schiedsrichter des Jahres“, eine große Ehre für ihn und den SV „Tälchen“ Krettnach. So war das Jahr 1996 ein wahrhaft großes und wichtiges Jahr in der bis dahin 50-jährigen Vereinsgeschichte.

Bild14-Ehrung96

Bild Nr. 14: Ehrung von Jubilaren 1996

Sportlich gesehen waren die Jahre 1994 – 1997 von Erfolgen und Misserfolgen bestimmt. Die 1. Mannschaft unter Trainer Erwin Zimmer hatte sich nach dem Abstieg aus der Verbandsliga in die Landesliga Süd konsolidiert und Tabellenplätze im Mittelfeld erspielt: 1994/95: 7. Tabellenplatz mit 32:28 Punkten, 1995/96: 8. Tabellenplatz. Zu Beginn der neuen Saison 1996/97 wurde mit Jürgen Kugel ein neuer Trainer verpflichtet, der mit seiner Mannschaft auf Anhieb einen 4. Tabellenplatz mit 49 Punkten hinter Meister Klausen, Wallenborn und Eintracht II errang.

In dieser Saison fand auch eine Wachablösung der Torhüter statt: Der bisherige gute und erfahrene Torhüter Markus Goldschmidt absolvierte am 12.10.1996 in Buchholz-Manderscheid sein letztes Spiel. Ab dem 26.10.96 gegen Olewig stand unser Jugendtorwart Jürgen Müller im Tor. Die 2. Mannschaft musste dagegen 1996 nach Relegation aus der B- in die C-Klasse absteigen, in der sie jedoch in der folgenden Saison den 4. Platz belegte. Krettnach III schaffte 1996/97 den Aufstieg aus der Reserve- in die D-Klasse.

Bild15 -1996

Bild Nr. 15: 1. Mannschaft 1996

Die AH- und Ü-40- Mannschaft wurden in diesen Jahren von Adolf Reuter betreut und konnten gute Platzierungen in ihren Staffeln erreichen. So wurde die Ü-40-Mannschaft 1995 in ihrer Staffel Meister in der Halle und auf dem Rasen. Die Jugendabteilung nahm eine weitere gute Entwicklung unter Erwin Born, der mit den Mannschafts-Betreuern und unter Mithilfe vieler Eltern eine hervorragende Arbeit leistete. Auch die Gymnastikgruppen unter Leitung von Gaby Kuhn und Anita Schäfer sowie das Kinderturnen unter Sandra König verzeichneten regen Zulauf zu den beliebten Übungskursen.

Die Volleyballabteilung („Zweiter Weg“) als seit langem intakte Einheit widmete sich neben den wöchentlichen Sport- und gesellschaftlichen Aktivitäten, jetzt auch auf einem in Eigenarbeit erstellten neuen Rasenplatz, der von Richard Meyer vorbildlich gepflegt wurde, auf der Sportanlage in Niedermennig, der Kontaktpflege mit anderen Vereinen. Unter der Führung von Bernhard Schmitt war der Skatclub „Null-Hand Tälchen“ weiterhin in der 1. Bundesliga erfolgreich. Als Schiedsrichter traten Helmut Bidinger, Alfons Berg, Günter Spang und Michael Maxheim an.

Am 31.03.2000 fand die nächste Mitgliederversammlung des Vereins unter Leitung von Josef Tecklenburg statt. Er stellte zunächst fest, dass sich die Zahl der Mitglieder wieder erhöht habe, und zwar auf 460.

Zu verzeichnen waren im Berichtszeitraum aus der Fußballabteilung zwei Seniorenmannschaften, eine AH- und eine AH-Ü-40-Mannschaft, neun Jugendmannschaften, zumeist in Spielgemeinschaften mit Nachbarvereinen, und eine Damen-Hobby-Fußballmannschaft namens „Grashüpfer“. Die Volleyball- und die Gymnastikabteilung mit Damen-, Kinder und Seniorensportgruppen sowie der Skatclub verzeichneten rege Aktivitäten. Aus der Riege der Schiedsrichter war Günter Spang aus Altersgründen ausgeschieden, an seine Stelle trat Alexander Rausch aus Obermennig.

Die sportlichen Erfolge der beiden Seniorenmannschaften konnten sich sehen lassen: Während die 2. Mannschaft 1998 mit ihrem Betreuer Michael Gerten den Wiederaufstieg in die Kreisliga B Trier-Saar schaffte und in ihr bis zum Ende der Saison 2001 blieb, behauptete sich die 1. Mannschaft 1997/98 mit dem 7. Platz im Mittelfeld und konnte 1998/99 sogar auf den 3. Tabellenplatz hinter Meister SG Daun und der SG Wallenborn mit 60 Punkten klettern. Mit etwas Glück hätte man den Wiederaufstieg in die Verbandsliga geschafft, denn aus den 30 Spielen errang man 18 Siege, nur sechs Unentschieden und sechs Niederlagen standen zu Buche. Auch das Torverhältnis von 65:36 sprach für die Stärke der Mannschaft.

Nach mehr als 20-jähriger Tätigkeit im Vorstand traten der 2. Vorsitzende Erich Schmitt sowie Richard Meyer von ihren Ämtern zurück; Richard Meyer dankte der Vorsitzende für seine Erfolge als Betreuer von Jugendmannschaften. An die Stelle von Erich Schmitt wurde Thomas Adler in den Vorstand berufen. Erwin Born hatte ebenfalls seinen Posten als Jugendleiter zur Verfügung gestellt; als seine Nachfolger waren in der Jugendvollversammlung vom 15.10.1999 Axel Frisch und als Stellvertreter Sascha Hendele gewählt worden.

Zwei Jahre später, am 24.05.2002, lud Josef Tecklenburg wieder zur Mitgliederversammlung ein, bei der er feststellte, dass die Mitglieder- und die Zahl der verschiedenen Abteilungen des Vereins auf dem vergleichbar hohen Niveau geblieben seien.

Aus den Bereichen Gymnastik, Seniorensport und Kinderturnen sei zu vermelden, dass nach dem Ausscheiden von Frau König Frau Susanna Koch vertretungsweise das Kinderturnen übernommen hatte, bevor Frau Susanne Schuler als Leiterin der Gruppe eingestellt wurde. Thomas König habe mit den Frauen und Männern der Volleyballgruppe eine aktive Truppe um sich versammelt, die u.a. als Gastmannschaft bei einem Rekordversuch in Osburg aufgetreten sei. Die Skatabteilung habe mit Ralph Groß eine neue Spitze bekommen und sei ein „Selbstläufer“ im Verein.

Aus der Fußballabteilung wurde folgendes gemeldet: Die Jugendabteilung wählte am 17.10.2001 anstelle von Axel Frisch und seinem Vize Sascha Hendele als neuen Jugendleiter Volker Marquardsen bzw. als Stellvertreterin Marita Grundhöfer. Beide führten sich mit dem Hallenturnier in Konz und dem Pfingstturnier in Niedermennig sowie der Verpflichtung von neuen Sponsoren für die Sportbekleidung der Jugendlichen gut ein. Der Vorsitzende rief ehemalige und aktive Spieler aus dem Seniorenbereich dazu auf, die 155 aktiven Kinder und Jugendlichen des Vereins mit ihren Erfahrungen beim Erlernen des Fußballspielens zu unterstützen und dankte gleichzeitig allen Betreuern und Übungsleitern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

Nach jahrelanger aktiver Laufbahn und Betreuung der AH übergab Adolf Reuter die Leitung der Mannschaft an Georg „Scheck“ Reuter, während sich Rüdiger Simon um die Ü-40, die teilweise hervorragende Gastspieler in ihren Reihen besitzt, kümmerte. Erfolge konnte sie mit den errungenen Kreismeisterschaften in den Jahren 2000 und 2001 verzeichnen, zuletzt gegen den VfL Trier. Leider musste die 2. Mannschaft im Mai 2001 wieder einmal aus der Kreisliga B Trier-Saar absteigen, regenerierte sich jedoch in der folgenden Saison unter Michael Gerten, der sich danach verabschiedete, in der C-Liga Saar. Sie erreichte 2002 mit ihrem neuen Trainer und Betreuer Sascha Hendele auf Anhieb die mit dem 2. Platz verbundene Relegationsrunde für den Wiederaufstieg, der allerdings nicht glückte.

Die Saison 1999/2000 beendete die 1. Mannschaft in der Landesliga Süd mit 49 Punkten als Dritte hinter Meister Emmelshausen und Konz. Im folgenden Jahr errang sie dann mit der Meisterschaft den bis dahin größten Erfolg einer Fußballmannschaft in der Vereinsgeschichte. „Sieben Mal wurde der SV Krettnach von den Landesliga-Trainern vor der Saison 2000/2001 als Titelfavorit genannt, zwölf Mal der Nachbar aus Konz. Am Ende hatte der Tälchenklub jedoch die Nase vorn“, so berichtete der Trierische Volksfreund.

Zwar hatte die Mannschaft wichtige Stammspieler zu anderen Vereinen ziehen lassen müssen, doch sie konnte sich unter Trainer Jürgen Kugel im Laufe der Saison immer mehr steigern und errang die inoffizielle Herbstmeisterschaft. Höhepunkt der Spielzeit war sicherlich das Spiel auf heimischem Platz gegen den SV Konz, zu dem 1000 Zuschauer kamen. Seit über 20 Jahren hatte man nicht mehr so viele Zuschauer gezählt. Am Schluss wurde der SV Krettnach Meister mit 69 Punkten und 70:40 Toren vor Konz und stieg direkt in die Rheinlandliga auf.

Bild16 -2001

Bild Nr. 16: Meister der Landesliga Süd 2000/2001

Seit dem Abstieg aus der Verbandsliga 1994 waren sieben Jahre in der Landesliga Süd vergangen, in denen sich die 1. Mannschaft am Saisonschluss im Mittelfeld oder unter den Spitzenmannschaften etabliert hatte. Doch der Unterschied zwischen Rheinland- und Landesliga ist schon recht groß.

So kam es, dass die Mannschaft trotz erheblicher Steigerung nach der Winterpause am Ende der Saison 2001/02 mit 34 Punkten auf dem drittletzten Platz landete, jedoch in einer spannenden Relegation den Verbleib in der höchsten Verbandsklasse sicherte.

Neben den vielen sportlichen Ereignissen verwies der Vorsitzende in seinem Rechenschaftsbericht auch darauf, dass im Juni 2000 unser langjähriger Geschäftsführer Bernd Marx zum Nachfolger des verstorbenen 1. Vorsitzenden des Fußballkreises Trier-Saarburg Hermann Schmitt gewählt worden war. Dies sei ein Beweis für die Wertschätzung der Arbeit und Persönlichkeit von Bernd Marx und eine große Ehre für den Verein.

Im Sommer 2001 hatte unser Bundesligaschiedsrichter Alfons Berg mit Erreichen des 45. Lebensjahres seine „aktiven“ Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängen müssen. Mehr als 25 Jahre lang hatte er dem Fußball als Schiedsrichter bis in die höchste deutsche Spielklasse der 1. Fußballbundesliga und bei internationalen Paarungen gedient. Er war und ist das Vorbild für unsere Schiedsrichter Helmut Bidinger, Michael Maxheim, Benedikt Maxheim jr. und Alexander Rausch.

 Bild17-AbschiedBerg

Bild Nr. 17: Alfons Berg feiert seinen Abschied

Dank sprach Jupp Tecklenburg auch den Sponsoren des Vereins aus, insbesondere dem Trikotsponsor Fa. Hahn. Als neuer 2. Vorsitzender wurde Rüdiger Simon gewählt, insgesamt erfuhr der Vorstand eine verjüngende Erweiterung.

Ohne die tatkräftige ehrenamtliche Mitarbeit von Vereinsmitgliedern kann kein Amateurverein existieren. So wurde in Eigenleistung die Zauneinfriedung um den Sportplatz erweitert und das Vereinsheim unter Leitung von Ehrenmitglied Alfred Schmitt zu einem gemütlichen und freundlichen Haus umgebaut. Die Stadt Konz übernahm dabei die Materialkosten. Dank der Finanzierung durch das Land und die Verbandsgemeinde wurde auf Platz I eine Rasenberegnungsanlage installiert, während die Trainingsbedingungen vor allem während der Wintermonate auf Platz II so desolat waren, dass man auf andere Plätze ausweichen musste.

In der Mitgliederversammlung vom 02.04.2004 ließ Vorsitzender Josef Tecklenburg in seinem Rechenschaftsbericht die elf Jahre Revue passieren, in denen er den Verein verantwortlich geleitet und repräsentiert hatte. Er begann mit einem Überblick über die Entwicklung der Fußballabteilung, in der sich die 1. Mannschaft seit 2001 zwei Jahre in der Rheinlandliga hatte halten können, dann aber 2003 nach einem 14. Platz mit 23 Punkten und 34 : 69 Toren – auch wegen der Neuorganisation der Klassen im FVR – in die Bezirksliga West absteigen musste. Dort endete sie im ersten Jahr in einem Feld von insgesamt 19 Mannschaften vor allem aufgrund der Verletztenmisere nach der Winterpause auf einem 9. Platz mit 51 Punkten und einem Torverhältnis von 59 : 57. Meister wurde die SG Badem vor der SG Ellscheid.

Besonders hervorzuheben waren die erfolgreiche Vertretung unseres Trainers Jürgen Kugel, der sich einer Hüftgelenksoperation unterziehen musste, durch Karl Kronenburg und der geglückte Einbau von A-Jugendspielern in die Mannschaft.

Die 2. Mannschaft unter Sascha Hendele in den neuen Trikots ihres Sponsors „Friseursalon Gerlinde Faber“ aus Krettnach konnte 2002/03 in der Kreisliga C – Saar den Klassenerhalt sichern und endete auf dem 8. Tabellenplatz mit 28 Punkten und 65 : 65 Toren !! Auch hier führten viele Verletzungen und der relativ kleine Kader dazu, dass fast jede Woche eine neu formierte Mannschaft auflief, die jedoch auch guten Fußball zeigte.

In der folgenden Saison erspielte sich die Mannschaft schließlich einen 6. Platz mit 39 Punkten und 52 : 39 Toren und ließ für die Zukunft Gutes hoffen, auch wenn Sascha Hendele nach dieser Saison aus beruflichen Gründen sein Engagement beenden musste.

Unter den Jugendleitern Volker Marquardsen und Marita Grundhöfer entwickelte sich die Jugendabteilung sehr erfolgreich. Zwölf Jugendmannschaften in allen Klassen waren gemeldet, wobei die A 1 und B 1 in der Rheinlandliga in einer Spielgemeinschaft mit einem Nachbarverein antraten. Mit Bastian Hennen hatte sich ein Spieler aus der 1. Mannschaft als Trainer für die Jugendlichen zur Verfügung gestellt, was als vorbildhaft gelobt wurde.

Die AH-Mannschaften spielten unter Leitung von „Scheck“ Reuter und Rüdiger Simon für die Ü-40, wobei durch die Kooperation mit Kommlingen der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden konnte. Dort wurde ein Kunstrasenplatz gebaut, der die schlechten Trainingsbedingungen im Herbst/Winter verbessern sollte.

Aus den anderen Abteilungen des Vereins wurde ebenfalls Positives gemeldet. Die Volleyballgruppe um Theo Gerhards bestand schon viele Jahre und zeichnet sich durch sportliche, gesellschaftliche und kulturelle Aktivitäten aus. Nicht zuletzt hob der Vorsitzende die wertvolle Arbeit des Fördervereins hervor, der unter dem Vorsitz von Ralph Groß und seinem Stellvertreter Fred Kasel den Verein bei wichtigen Anliegen tatkräftig unterstützt. Auch der Skatclub unter Leitung von Ralph Groß war erfolgreich.

Die Gymnastikgruppen und das Kinderturnen unter den bewährten Leitungen von Gabi Kuhn, Anita Schäfer und Susanne Stempien verzeichneten regen Zuspruch. Zusätzlich verlieh Prof. Dr. Bernd Krönig, Trier, im Bürgerhaus Frau Schäfer und dem Verein am 10.03.2003 das Gütesiegel „Sport pro Gesundheit“.

Bild18-SportPro

Bild Nr. 18: Überreichung des Gütesiegels „Sport pro Gesundheit“

Am 19. Mai 2003 verabschiedete der Verein in einer besonderen Feier seinen Bundesligaschiedsrichter Alfons Berg von seiner aktiven Laufbahn. An diesem Feiertag spielte er in der Traditionsmannschaft des SV Krettnach gegen die von Eintracht Trier, danach leitete er sein letztes Spiel SV Krettnach – Eintracht Trier I. Alfons Berg bedankte sich während einer hochkarätigen Weinprobe bei seinen Kollegen und Freunden, auch bei seinen Nachfolgern im Verein Michael und Benedikt Maxheim und dem Talent Alexander Rausch, vergaß jedoch auch nicht Ehrenschiedsrichter Johann Marx, Günter Spang, Helmut Bidinger, Stefan Faber und Bernd Marx.

Der Verein trat schon immer bei vielen gesellschaftlichen Gelegenheiten wie Heimat- und Straßenfesten sowie Karnevalsumzügen auf, organisierte aber auch zahlreiche Feiern und Turniere. So dankte der Vorsitzende allen Mitgliedern, freiwilligen Helfern und Freunden, Sponsoren, Trainern und Betreuern und Kassierern, ohne die ein Amateurverein nicht existieren könne. Insbesondere sei er Familie Hohmann für ihre treuen Dienste im Vereinsheim dankbar. Kontinuität und Solidität seien dabei von ihm stets angestrebt worden. Nach Erreichen des 60. Lebensjahres jedoch wolle er der jüngeren Generation Platz machen und stelle sein Amt als 1. Vorsitzender und seine Tätigkeit als Betreuer der ersten Mannschaft zur Verfügung. Die Mitgliederversammlung wählte ihn anschließend einstimmig zum Ehrenpräsidenten des Vereins und überreichte ein Abschiedsgeschenk. Zum neuen Vorsitzenden wurde unter Leitung von Alterspräsident Albert Willems Erwin Born gewählt.

Zwei Jahre sind seither vergangen, in denen sich wiederum einiges beim SV „Tälchen“ Krettnach getan hat – sportlich und organisatorisch. Beendet wurde im Einvernehmen eine durchaus erfolgreiche 15-jährige Spielgemeinschaft mit einem Nachbarverein wegen zuletzt unüberbrückbaren Auffassungen in sportlichen und personellen Fragen. Konsequent wurde zum 01.07.2005 eine Jugendspielgemeinschaft aus den Vereinen FC Kommlingen, SV Krettnach, SV Oberemmel und SV Wiltingen für die Mannschaften der A-Jugend bis zu den Bambini-Mannschaften gegründet. In dieser JSG spielen insgesamt 16 Jugendmannschaften. Der SV Krettnach ist in dieser Spielgemeinschaft von den Spielern her der größte Verein und zählt 132 von derzeit 210 Spielern/innen. Jugendliche scheuen sogar den Weg von Trier her nicht um hier zu spielen.

Trainiert werden sie von Ercemil Güntepe, Marcus Weiß, Bastian Hennen, Rüdiger Müller, Volker Marquardsen, Heiko Marquardsen, Thomas Michels und Bruno Schmitt, Fabian Hell, Fabian Lenz und Marita Grundhöfer. Betreuer sind Herbert Ziegler und Udo Marxen. Auch sportlich weist die Jugendabteilung Erfolge auf: Den größten konnte im Mai 2006 die B1-Jugend unter Trainer Marcus Weiß erringen, als sie zuerst Kreisvizemeister und dann Kreispokalsieger wurden. Herzlichen Glückwunsch!

Aus der Gymnastikabteilung wurden Frau Anita Schäfer und Frau Gaby Kuhn verabschiedet, an ihre Stelle traten die Damen Anja Schäfer und Marie-Ann Fleischmann sowie Alexandra König und Margret Müller. Somit ist das interessante Angebot im Frauen- und Mädchenturnen weiterhin gesichert.

Die Volleyballabteilung erfüllte sich einen lang gehegten Wunsch und baute in bewundernswerter Eigenleistung einen Beachvolleyballplatz inmitten einer schönen Grünanlage neben dem Vereinsheim. Dieser Volleyballplatz wurde im Herbst 2005 eröffnet und erlebte seine „Feuertaufe“ beim 1. Beachvolleyballturnier des Tälchens am 09. und 10. Juni 2006.

Bild19 -Beachvolley

Bild Nr. 19: Der neue Beachvolleyballplatz 2005

Gleichzeitig konnte die Fußballabteilung die vollständige Renovierung von Platz II erreichen. Mit finanzieller Unterstützung des Landessportbundes, des Kreises, der Verbandsgemeinde Konz und aus Eigenmitteln wurde ein völlig neuer Belag aufgebracht; die Erdarbeiten wurden mit Hilfe von Sponsoren und in Eigenleistung erbracht. Zusammen mit dem seit Frühling 2005 zur Verfügung stehenden Kunstrasenplatz in Kommlingen können die Fußballer von Beginn der Saison 2006/07 an ihre Trainingseinheiten je nach Witterung auf Platz II unter Flutlicht oder in Kommlingen abhalten. Dies bedeutet eine klare Verbesserung der Trainingssituation. Die beiden neuen Plätze in Niedermennig werden bei den Feierlichkeiten zum 60-jährigen Vereinsjubiläum am 07. Juli 2006 offiziell eingeweiht.

Unsere 2. Mannschaft und ihre zahlreichen Freundinnen und Freunde erlebten in den letzten beiden Spielzeiten eine Berg-und-Tal-Fahrt der Gefühle: Nach einer spannenden Saison 2004/05, in der unsere Mannschaft immer einen Spitzenplatz innehatte, musste ein Entscheidungsspiel gegen den Mitkonkurrenten EtuS „Kosovo“ Konz die Meisterschaftsfrage in der Kreisliga C Saar lösen. Auf dem Kommlinger Kunstrasen besiegte sie die Konzer Kosovaren vor ca. 500 Zuschauern verdient mit 3 : 2 und beendete die Meisterschaft mit 65 Punkten und einem Torverhältnis von 84 : 31.

Großen Anteil an diesem Erfolg hatte der seit Beginn dieser Saison neue Betreuer der 2. Mannschaft Georg „Scheck“ Reuter, dessen intensiver Einsatz nicht nur am Spielfeldrand zu bewundern war. Doch aller Einsatz sowie die Unterstützung durch Betreuerin Biggi Jonas waren in der nächsten Saison 2005/06 umsonst. Nach einer durchwachsenen Hinrunde konnte die Mannschaft wegen fehlender sportlicher Einstellung und mangelnden Trainingsfleißes nach der Winterpause kein Spiel mehr gewinnen und stieg, mit nur 20 Punkten und 38 : 60 Toren auf den zweitletzten Tabellenplatz abgerutscht, wieder in die C-Klasse ab. Wir hoffen, dass – wie schon in der Vergangenheit bewiesen – in dieser Klasse eine Regeneration mit neuem Einsatz gelingt.

Bild20 -Meister05

Bild Nr. 20: 2. Mannschaft Meister 2004/05

Die 1. Fußballmannschaft konnte in der Bezirksliga West die zu Beginn der jeweiligen Saison von Trainer Jürgen Kugel und dem neuen Betreuer Günter Heidt geäußerten Erwartungen auf einen gesicherten Mittelfeldplatz in 2004/05 wie in 2005/06 erfüllen. Nach schwachem Beginn arbeitete sich die Elf von Trainer Jürgen Kugel bis in den März 2005 auf den 3. Platz in Sichtweite der Relegationsspiele für die Rheinlandliga hoch, um dann jedoch am Saisonende mit 53 Punkten und einem Negativtorverhältnis von 63 : 64 auf dem 8. Tabellenplatz zu landen. Meister wurde die SG Zell.

Ähnlich ging es in der letzten Spielzeit zu, nur konnte man da die besten Spiele in der Mitte der Hinrunde sehen, als unsere Mannschaft in voller Besetzung nach einer Serie von acht Siegen einige Spieltage lang auf dem 2. Tabellenplatz stand. Nach Abschluss der Vorrunde überwinterte man auf dem 6. Platz, jedoch konnte auch vier Siege und zwei Unentschieden hintereinander wegen der Verletzungsprobleme nicht verhindern, dass man am Saisonschluss mit 47 Punkten und einem Torverhältnis von 62 : 50 auf dem 7. Platz, allerdings noch vor dem SV Konz, endete. Die Meisterschaft und damit der Aufstieg gingen an die SG Udler.

1. Mannschaft Beziksliga West 2006

Bild Nr. 21: 1. Mannschaft 2005/06

Über viele Jahrzehnte hinweg hatte der SV Krettnach immer erfolgreiche AH Mannschaften. Zahlreiche Kreismeistertitel wurden errungen. Zur Zeit nimmt eine AH ü 50 an der Meisterrunde mit Erfolg teil; betreut wird sie von Adolf Reuter. Bis zur letzten Saison spielte auch noch eine AH ü 40 des SV Krettnach. Aufgrund der dünnen Spielerdecke konnte jedoch keine eigenständige Mannschaft gemeldet werden. Ein Teil der Mannschaft ist zur Zeit als SG-Partner bei der SG Irsch/Saar in der Meisterrunde aktiv.

Leider hat die AH – Mannschaft (ü 35) in den letzten neun Monaten keine Spiele mehr ausgetragen. Am 14.07.2006 soll ein Neuanfang mit einem Spiel gegen Gäste aus Saalfeld/Thüringen gestartet werden. Spielerpotenzial müsste ausreichend vorhanden sein. Danach sind noch weitere Spiele geplant. Es bleibt zu hoffen, dass der SV Krettnach wieder an erfolgreiche AH – Zeiten anknüpfen kann.

 2. Mannschaft KreisligaB

Bild Nr. 22: 2. Mannschaft 2005/06

Unsere Schiedsrichtergruppe ist wie immer erfolgreich; zu Michael und Benedikt Maxheim sowie Alexander Rausch, der neuerdings die Lizenz für Spiele der Rheinlandliga erhielt – herzlichen Glückwunsch!! – , hat sich mit Jürgen Karl ein Jugendlicher gesellt, der in die Fußstapfen seines Vorbildes Alfons Berg treten will. Wir wünschen den „Männern in Schwarz“ viel Erfolg!

Günter Heidt