Präsidium und Vorstand des SV „Tälchen“ Krettnach haben einstimmig die Ernennung der langjährigen und verdienten Vereinsmitglieder Matthias Glieden und Fred Müller zu Ehrenmitgliedern beschlossen. In einer Feierstunde überreichte Präsidiumssprecher Bernd Marx in Anwesenheit der beiden Ehrenvorsitzenden Franz Josef Tecklenburg und Karl Grimbach den beiden die Ehrenurkunde und den Vereinsschal. Dabei hob er die großen Verdienste beider für den Verein hervor.
Matthias Glieden, Jg. 1948, wurde 1964 von Karl Grimbach für die Krettnacher B-Jugend geworben und spielte seitdem als Linksaußen in den Jugendmannschaften und anschließend bei den Senioren. 1978 stellte er sich der Führung des Vereins als Jugendleiter, 1979 als 2., von 1981 bis 1985 als 1. Vorsitzender und ab 1985 als Präsident zusammen mit dem Vorsitzenden Karl Grimbach zur Verfügung. In dieser Zeit öffnete er den Verein für Frauen, Gabi Kuhn war das erste weibliche Mitglied im Verein und gründete eine Volleyballgruppe.
Fred Müller, Jg. 1949, in Sportlerkreisen weithin bekannt als Elfmetertöter, war von 1965 an in den Jugendmannschaften des Vereins aktiv. Er begann seine Fußballerkarriere als Mittelstürmer und wurde sogar Torschützenkönig in der Landesliga Süd. Doch seine Fähigkeiten als Torwart, die er 45 Jahre lang in allen Mannschaften bewies, waren da schon berühmt. Legendär war sein Ausspruch: „Heut‘ lass ich keinen rein!“ Das führte u.a. dazu, dass der SV Krettnach in einer Saison die im FVR Rheinland höchste Zahl von Unentschieden erreichte. Selbst absolut sichere Elfmeterschützen scheiterten an seiner Kaltblütigkeit. Seit 1990 wird er von den Mitgliedern immer wieder als Platzkassierer gewählt, auch übernahm er mit seiner Frau einige Jahre das Vereinshaus. Die Torwartgene hat er an seinen Sohn Jürgen, der ebenfalls erfolgreich lange Jahre für unseren Verein das Tor hütete, weitergegeben.
Beide Ehrenmitglieder erzählten während der Feier aus ihrem Fußballer- und dem Vereinsleben, so erinnerten sie sich an die weiten Busfahrten z.B. in den Westerwald nach Wirges, an den Rhein nach Boppard oder Engers oder in die Hohe Eifel nach Winterspelt. Gefürchtet war die Auswärtsstärke des SV so sehr z.B. in Engers, dass die Vereinszeitung nach dem Abstieg aus der Verbandsliga titelte: „Krettnach abgestiegen! Endlich! Endlich! Nie mehr Krettnach!“
Bei den langen Fahrten ging es im voll besetzten Bus häufig feucht-fröhlich zu, zumal viele ältere Tälchenbewohner die Auswärtsspiele zu Ausflügen in Gegenden nutzten, in die sie sonst nie gekommen wären. Die beiden neuen Ehrenmitglieder sowie Karl Grimbach und Bernd Marx erzählten an diesem Abend noch viele Anekdoten und brachten damit die Teilnehmer an dieser Feier zum Lachen. Leider reicht dafür der Platz an dieser Stelle nicht.
