„Merci fir dee flotten Tournoi!“ Diesen Dank im schönsten Luxemburgisch drückte der Spielführer der „Special Olympics Luxembourg“ stellvertretend für alle Teilnehmer am Inklusionsturnier des Fußballverbands Rheinland, zu dem Bernd Marx, Präsidiumssprecher unseres SV „Tälchen“ Krettnach, am 13. Mai 2023 eingeladen hatte. Er hieß gemeinsam mit Präsidiumsmitglied Jürgen Gombert den Vizepräsident für sozial- und gesellschaftspolitische Aufgaben des FVR Arianit Besiri, den Geschäftsführer der „Special Olympics RLP“ Dietmar Thubeauville, den Vorsitzenden des Fußball-Kreises TRier-Saarburg Hans-Peter Dellwing und den Geschäftsführer des Behindertensportbundes RLP Olaf Röttig herzlich willkommen.
Das gleichzeitig stattfindende Jugendfußballfest der E- und F-Jugendlichen war hervorragend vorbereitet und organisiert von unseren Trainern Dietmar Hürter und Alexander Rausch, die von den Eltern der Kinder tatkräftig unterstützt wurden.
Das gesamte Turnier leitete in bewährter Manier der Geschäftsführer des Fördervereins „Mach mit! Fußballer helfen“ Peter Becker. Gesponsert wurde es von LOTTO RLP.
Bei herrlichem Frühlingswetter begannen auf dem gepflegten Rasenplatz parallel nebeneinander die Spiele der Erwachsenen und der E-Jugendlichen. Beim Inklusions-Turnier mit den Schiedsrichtern Mario Schmidt und Matthias Munkler traten neben dem Team aus Luxemburg Spieler:innen der Lebenshilfe Kreisverbindung Trier-Saarburg, der St. Bernhards-Werkstätten im Schönfelderhof Zemmer und der „Bananenflanke“ Trier gegeneinander an. Lautstark unterstützt wurden sie von vielen Fans und den begleitenden Betreuer:innen aus den sozialen Einrichtungen, die sich der Inklusion beeinträchtigter Menschen verschrieben haben.
Arianit Besiri überreichte nach dem Abpfiff des letzten Turnierspiels allen vier Teams je einen Pokal und für jeden Spieler eine Medaille zur Erinnerung an diesen Tag.
Gleichzeitig mit dem Inklusionsturnier spielte die E-Jugend der JSG Saar Mosel Krettnach gegen SV Trier-Euren und danach gegen JSG Saarburg/Serrig.
Das erste Match gewann unser Team mit 3:1, das zweite drehten unsere Mädchen und Jungen in einem mitreißenden Endspurt nach 0:3 Rückstand noch zu einem 4:3 Sieg.
Mit der Ankunft der F-Jugendteams aus Krettnach, Tawern, Trier-Tarforst und Schweich begann ein buntes Treiben auf dem grünen Rasen. Gleichzeitig spielten alle Mannschaften, davon allein drei aus unserem Verein, mit je 3 Spieler:innen auf vier Spielfeldern auf vier Minitore. Mit den neuen Spielformen hatten die Kinder mehr Spaß , sie wollen Tore schießen, sie wollen dazu gehören, mehr Ballkontakte haben und sich am Spiel beteiligen.
Das Ergebnis ist auch wichtig, aber bald schon wieder im Hintergrund. Durch das Spielen auf dem kleinen Spielfeld und die Möglichkeit, sich ein Tor „auszusuchen“, trainiert man auch, Spielsituationen einzuschätzen und neu zu entwickeln. So ist eine fußballerische Weiterentwicklung weitaus eher möglich als in dem bisherigen System.
Und insbesondere kann man hier die gelungene Integration von Kindern mit Eltern aus aller Welt beobachten, die in unsere Vereine eingetreten sind und über das Fußballspiel in die demokratische Gesellschaft integriert werden. Integration gelingt im Fußball, wo man ohne Vorurteile ein Team bildet, gemeinsam gewinnt oder gemeinsam verliert. Im Teamsport lernen die Kinder miteinander zu agieren, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und in den Dienst ihres Teams zu stellen.
Als Fazit dieses besonderen Tages auf der Sportanlage unseres SV „Tälchen´“ Krettnach bleibt festzuhalten: Körperliche oder geistige Beeinträchtigungen, Herkunft oder Hautfarbe der Spieler:innen und Zuschauer:innen haben bei diesem außerordentlichen Turnier Erwachsener und Kinder keine Rolle gespielt. Alle haben miteinander gespielt, haben Tore geschossen und Tore verhindert, haben sich gefreut und waren auch mal kurz über eine entgangene Chance enttäuscht. Wichtig war nur das gemeinsame Erlebnis bei der wunderbarsten Nebensache der Welt: dem Fußball. Inklusion und Integration sind Werte, die im Fußball und darüber hinaus gelebt werden können. Tragen wir diese Erkenntnis hinaus in die Gesellschaft!